SÄUGLINGE und KINDER

Kinderosteopathie
Das Wesen der Osteopathie ist es, Funktionsstörungen im menschlichen Körper zu erkennen und zu behandeln. Diese Funktionsstörungen sind häufig auf Verluste der Beweglichkeit in den verschiedenen Geweben zurückzuführen. Mit speziellen Behandlungstechniken, die allein mit den Händen ausgeführt werden, werden den Geweben ihre ursprünglichen Bewegungsmöglichkeiten zurückgegeben.
In Folge dessen stellt der Körper mit Hilfe seiner Selbstregulationskräfte sein Gleichgewicht wieder her.

"Die Osteopathie versteht sich als Kunst, die den Organismus zu einer Selbstkorrektur führt“, J:P. Barral

Entspannte Kinder können sich besser entwickeln, besser wachsen, sich besser konzentrieren. Im Fokus steht die Ausnutzung des immensen Regenerationsvermögens des Kindes, welches die Selbstheilungskräfte des Körpers nutzt. Je weniger der Organismus zu leisten hat, desto mehr Kapazität hat er für die weitere Entwicklung.
Schon kleine Blockaden und Asymmetrien des Kindes, die vor der Geburt oder bei der Geburt erzeugt wurden, können zu Entwicklungsstörungen führen. Diese Störungen können den Körper ein Leben lang beeinträchtigen.

Eine zu schnelle oder zu lang andauernde Entbindung, der Einsatz von Saugglocke oder Geburtszange, Geburtsfehllagen und Platzmangel durch Mehrlingsgeburten stellen eine enorme Belastung für den sensiblen Körper des Babys dar. Es können Stauchungen und Verformungen der Wirbelsäule und des Schädels entstehen, die nach der Entbindung im Laufe der Zeit zu Auffälligkeiten beim Neugeborenen führen können. Das Kind ist unruhig, hat Probleme mit der Verdauung und fühlt sich wortwörtlich in seiner Haut nicht wohl. Die auftretenden Probleme sind vielfältig und auf den ersten Blick nicht unmittelbar mit der Schwangerschaft oder der Entbindung in Verbindung zu bringen.

Darum ist für den Osteopathen die Zeit der Schwangerschaft und der Geburt zum Verständnis des Auftretens vieler Störungen im Säuglings- und Kindesalter besonders wichtig.

Die folgenden Erkrankungen und Auffälligkeiten können ihre Ursache in den oben beschriebenen schwangerschafts- oder geburtsbedingten Besonderheiten haben und lassen sich durch eine frühzeitige Behandlung des Kindes deutlich mindern oder beseitigen:
Haltungsstörungen
Lage- und Schädelasymmetrien, Skoliosen, Schiefhals, Hüftdysplasien, Überstreckung
Verdauungsstörungen
Koliken, verstärktes Spucken, Verstopfungen
Atemwegserkrankungen
Chronische Mittelohrentzündung, Paukenergüsse, Nasennebenhöhlenentzündung, chronische Bronchitis, Asthma bronchiale
Verhaltens- und Lernstörungen
Motorische Unruhe, Konzentrationsstörungen, Störungen in der Grob- und Feinmotorik, unruhiges Kind z.B. mit Neigung zu Gefühlsausbrüchen oder empfindlichen Reaktionen auf ungewohnte Situationen, Nachtschreck und Angststörungen
 
Osteopathie ist also gerade bei Kindern eine gute Möglichkeit, auch vielfältige Probleme mit einer Methode zu behandeln, die das Kind nicht belastet. Sie dient dem Kind als Hilfe, mit den eigenen Fähigkeiten sein Gleichgewicht wieder zu finden.